Im Volksglauben leben „gute Geister“ im Holunder, weshalb er gerne in die Nähe von Häusern gepflanzt wurde und in vielen Bauerngärten immer noch zu finden ist.
Holunder ist nicht nur schön anzusehen, man kann sowohl die Blüten als auch die reifen Beeren für die „Wilde Küche“ nutzen. Und dass er gesund ist, ist ja hinlänglich bekannt.
Nicht mehr lange und die weißen Dolden mit ihren hunderten kleinen Blüten sind wieder im Revier zu finden. Dann ist die Zeit für Sirup. Er schmeckt gut gekühlt mit Mineralwasser aufgegossen und wer Hugo mag, kann sich mit dem Sirup und Sekt seinen eigenen Cocktail mischen.
Zubereitung Holunderblütensirup:
20 – 25 Blütendolden
1 Liter Wasser
1 kg Zucker
1-2 unbehandelte Zitronen
1 Päckchen Zitronensäure
Die Blütendolden müssen mit kaltem Wasser gut gewaschen und ausgeschüttelt werden.
Wasser mit Zucker und Zitronensäure aufkochen und dann heiß über die Blütendolden geben. Zitrone in Scheiben schneiden und auf die Blütendolden legen. Das Ganze ein bis drei Tage im verschlossenen Topf ziehen lassen, ab und zu umrühren.
Sirup über eine feines Sieb abgießen und noch einmal aufkochen. Heiß in Flaschen abfüllen und verschließen.
(Tipp: um Gläser und Flaschen zu sterilisieren, kann man sie für 10 Minuten bei 100 Grad in den Backofen stellen)
Kühl und dunkel aufbewahrt hält der Sirup bis zu einem Jahr. Da er sehr süß ist, genügt zum mischen von Getränke eine kleine Menge.
Übrigens kann man aus den Blüten auch einen Tee zubereiten, der als Schwitzkur bei Erkältungen und Fieber eingesetzt werden kann.
Zubereitung Holunderbeerensaft:
Bitte nur ganz reife Beeren sammeln! Nach demWaschen mit kaltem Wasser lassen sich mithilfe einer Gabel die Beeren von den Stielen streifen. Unreife Beeren und Stielreste so gut es geht entfernen.
Man benötigt einen großen Topf, in dem man die Beeren mit Wasser aufgießt, bis sie bedeckt sind. Kochen lassen bis die Beeren platzen, ca. 15- 20 Minuten.
Ein Küchentuch in einen Sieb geben und die Beeren abgießen. Das Küchentuch an den Enden nehmen und zusammendrehen, um den letzten Saft aus dem Beerenbrei zu bekommen.
Der Saft muss dann mit Zucker (1 Liter Saft, 200 g Zucker) ca. 5 Minuten lang aufgekocht werden. Für die bessere Haltbarkeit kann man noch Zitronensäure zugeben. Nach dem Aufkochen in heiße Gläser füllen und sofort verschließen.
Im Winter schmeckt der Holunderbeerensaft sehr lecker in heißem Tee, außerdem enthält er viel Vitamin C und ist gut gegen Erkältung. Aber auch gekühlt mit Mineralwasser ist er eine tolle, gesunde Erfrischung.