In den Revieren des Jägervereins wurde erst kürzlich wieder ein Stück Schwarzwild illegal erlegt. Natürlich wurde die Polizei informiert, die alles aufgenommen hat und unter anderem auch Reifenspuren sichergestellt hat.
Mehr durch Zufall fand der Hund eines Jägers eine Schleifspur mit Schweiß. Hund und Jäger verfolgten diese und fanden einen Anschuss auf einem abgeernteten Maisacker und eine Wundfährte von ca 400m.
Der Wilderer hat vermutlich von der Straße aus geschossen. Und dies ist nur einer von vielen Fällen in verschiedenen Revieren im Landkreis.
Der Jägerverein Berching-Dietfurt bittet deshalb alle Revierinhaber um erhöhte Aufmerksamkeit.
Wenn man es sich recht überlegt, muss da jemand ganz schön risikofreudig sein – gerade in der heutigen Zeit, wo man eigentlich IMMER damit rechnen muss, dass jemand (legal) draußen sitzt und mit Wärmebild-oder Nachtsichttechnik alles im Blick hat.
Wilderei ist eine Straftat und kein Kavaliersdelikt. Es hat nichts mehr mit der romantisch verklärten Geschichte des Wilderers Georg Jennerwein, der am 06. November1877, erschossen wurde, zu tun.
Man kann nur vermuten, was einen Jäger dazu treibt, in einem fremden Revier Wild nachzustellen und dieses zu erlegen.
Ist es der Nervenkitzel? Macht man das aus Geldnot? (Wildbreterlös + Abschussprämie für Schwarzwild)
Oder will man vielleicht jemandem eins auswischen?
Hunger, der früher der Auslöser war, ist es mit Sicherheit nicht!
Also haltet die Augen offen, aber handelt nicht eigenmächtig. In diesem Sinne: Waidmannsheil.